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Verletztes Mädchen aus Afghanistan erfolgreich behandelt

Pfleger Sven Rubel (links), Stationsleiter der Station C3, auf der Safa (Mitte) behandelt wurde, begrüßte gemeinsam mit Chefarzt Dr. med. Karsten Wallroth (rechts) Leonie Petrik und Manuela Rossi vom Verein Friedensdorf International in Stollberg.

Stollberg

Viele Menschen in Kriegs- und Krisengebieten erhalten keine oder nur unzureichende medizinische Versorgung. Dazu gehören auch viele Kinder in Afghanistan, wie zum Beispiel die 10-Jährige Safa, die mit einer Schusswaffe am Bauch, an der Schulter sowie am Bein verwundet wurde. Dank der Hilfsorganisation „Friedensdorf International“ konnte Safa nun erfolgreich im Erzgebirgsklinikum in Stollberg behandelt werden.

„Safa wurde bereits fünfmal in Afghanistan operiert“, erzählt Manuela Rossi von der Berliner Koordinationsstelle von Friedensdorf International. „Aber leider hat sie aufgrund ihrer Verletzungen eine Knochenmarkentzündung im Unterschenkel entwickelt“, so Manuela Rossi, die das Mädchen während ihrer Behandlung im Haus Stollberg besucht hat.

Anfang Februar wurde Safa von Chefarzt Dr. med. Karsten Wallroth von der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie operiert. „Die Operation ist erfolgreich verlaufen und wir konnten Safa nach ihrer Genesung vor Kurzem entlassen. Ende April kommt sie für eine letzte Kontrolle nochmals zu uns nach Stollberg“, so Chefarzt Dr. Wallroth.

Die Hilfsorganisation „Friedensdorf International“ holt seit 1969 Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zur medizinischen Versorgung vorübergehend nach Deutschland und kooperiert dafür mit zahlreichen Krankenhäusern, welche die kleinen Patientinnen und Patienten behandeln und die Behandlungskosten tragen. Seit über 20 Jahren wird jährlich ein Kind aus dem Friedensdorf kostenlos im Stollberger Krankenhaus behandelt. „Wir wollen auch künftig weiter mit der Hilfsorganisation zusammenarbeiten und freuen uns, im nächsten Jahr wieder ein Kind aus Afghanistan bei uns willkommen heißen zu können“, sagt Chefarzt Dr. Wallroth.

Darüber freut sich auch Manuela Rossi, für die ihr Beruf vor allem Berufung ist: „In einer humanitären Organisation zu arbeiten, die Kindern aus armen Ländern auf der ganzen Welt hilft, ist nicht nur eine Berufswahl, sondern eine Herzensentscheidung. Denn in jedem Kind sehe ich das Potenzial für eine strahlende Zukunft, und es ist unsere Verantwortung, ihnen die Werkzeuge und die Hoffnung zu geben, ihre Träume zu verwirklichen“, so Manuela Rossi.